Content reindimmen

Expertise à la carte

Neuer Pressenstößel mit Schweißnahtberechnung

Neuer Pressenstößel mit Schweißnahtberechnung

Eine wahre Herkulesaufgabe war ein 60 Tonnen schwerer Stößel, mit dessen Fertigung ein Pressenbauer Jebens beauftragte. Neben der Beherrschung seiner Dimensionen – 2.600 Millimeter hoch, 2.200 Millimeter breit und 6.000 Millimeter lang – galt es, alle Schweißnähte anhand von Zeichnungen neu zu berechnen.

Der Stößel einer schnelllaufenden Presse mit 2.000 Tonnen Presskraft musste zeitnah ersetzt werden, da er am Ende seiner Lebenszeit angekommen war. Rund um die Uhr produziert er für einen Automobilzulieferer mit 40 Hüben pro Minute Kopfstützenschienen für einen Premiumfahrzeugbauer.  Mit der Neuanfertigung der Schweißkomponenten – Stößel und Führungsrohre – beauftragte der Pressenbauer Jebens.

Ausschlaggebend für diese Entscheidung war die hohe Schweißkompetenz des Experten für große schwere Brennteile, mechanische Bearbeitung und komplexe Schweißbaugruppen. Da es für den Stößel keine alten Konstruktions- und damit auch keine Schweißzeichnungen gab, musste der Pressenbauer die kompletten Berechnungen für die Konstruktion neu erstellen. Die Berechnung und Auslegung aller Schweißnähte nach seinen Zeichnungen übernahm ein Schweißfachingenieur bei Jebens – eine Aufgabe, die gerade bei einem so hochbeanspruchten Bauteil viel Erfahrung voraussetzt. Neben dem Brennschneiden erfolgte auch die gesamte weitere Umsetzung mit Richten der Einzelteile, Schweißnahtvorbereitung, Sandstrahlen, Heften, Schweißen und Glühen bei Jebens im Werk Nördlingen. Mit dem eigenen XXL-Glühofen – 15 Meter lang, 5,8 Meter breit und 3,8 Meter hoch – spielte Jebens dabei einmal mehr die Vorteile der hochmodernen Infrastruktur für einen zeitoptimierten Projektablauf aus.

Um die hohen Belastungen im Bauteil ableiten zu können, sind einige Bauteile im Vollanschluss verschweißt. Aufgrund beengter Zugänglichkeit musste dies zum Teil von der Seite her erfolgen, sodass die Bauteile von einer Seite über die gesamte Dicke angefast wurden. Die dadurch wesentlich höhere Abdeckung erforderte entsprechend längere Schweißzeiten. Dank perfekt getakteten Arbeitsabläufen und hochleistungsfähigen Anlagen konnte Jebens dennoch den vom Pressenbauer vorgegebenen, extrem engen Zeitrahmen einhalten. Nach dem Spannungsarmglühen, Strahlen und Grundieren übernahm der Brennschneidspezialist auch den anschließenden Transport zur mechanischen Bearbeitung des 60 Tonnen schweren Bauteils bei einem Partnerunternehmen.  

deutschenglish