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Härteste Bedingungen

Walzenständer aus Sonderwerkstoff

Walzenständer aus Sonderwerkstoff

Stahl der Güte S550QL ist ein hochfester, wasservergüteter Feinkornbaustahl mit einer Mindeststreckgrenze von 550 MPa. Diese Zugfestigkeit macht ihn extrem belastbar und damit zum gefragten Werkstoff für besonders stark beanspruchte Anlagenkomponenten. Aus diesem Grund fiel auch die Wahl eines namhaften Anlagenbauers auf diese Güte für den Bau eines Walzenständers.

Mit der Fertigung der beiden Walzenständer beauftragte der Anlagenbauer Jebens. Jeweils 3.467 Millimeter lang, 2.680 Millimeter breit und stattliche 640 Millimeter dick, waren sie wahrhaft große Kaliber. Entsprechend anspruchsvoll war die Produktion der Brennteile. Bauteilgröße, Sondergüte des Werkstoffs und Kundenvorgaben verlangten neben einer darauf ausgelegten Infrastruktur auch profundes Know-how in der Verarbeitung dieser hoch verschleißfesten Stähle. So galt es sowohl beim Vorwärmen als auch beim Brennschneiden des geschmiedeten Vormaterials besondere Parameter zu beachten. Zudem mussten die Brennschnitte die im Pflichtenheft genannten hohen Toleranzvorgaben 9013:442 erfüllen. Eine zusätzliche Herausforderung ergab sich für Jebens aus der fehlerhaften Lieferung einer Schmiedeplatte, die vom Vorlieferanten zu schmal dimensioniert worden war. Die Experten von Jebens fanden eine pragmatische Lösung, um sie dennoch wie geplant einzusetzen und damit den engen Zeitplan des Auftraggebers einzuhalten: Eine Kante blieb beim Brennen unbearbeitet. So konnte der geforderte Innenausschnitt an beiden Kanten in der geforderten Maßhaltigkeit geschnitten werden.

Bei der Umsetzung der Brennschnitte waren die Leistungsfähigkeit der SATO-Brennschneidmaschine und die langjährige Erfahrung der Brennschneidspezialisten gleichermaßen gefragt. Mit ausgeklügelter Temperaturführung beim Vorwärmen des Sonderwerkstoffs und sensibel angepasster Schnittgeschwindigkeit stellten die Experten die notwendige Präzision des Brennschnitts sicher. Auch bei den weiteren Bearbeitungsschritten vertraute der langjährige Kunde von Jebens auf die Kompetenz des Unternehmens aus Korntal-Münchingen. Nach dem Brennschneiden wurden die Teile mechanisch bearbeitet und mit einer Toleranz von maximal fünf Millimetern rundum gefräst. Den Abschluss der Fertigungsarbeiten markierten Strahlen, Verputzen sowie eine hundertprozentige Ultraschallprüfung. Anschließend organisierte das hauseigene Logistikteam von Jebens auch den Schwertransport für die beiden jeweils 31,8 Tonnen schweren Walzenständer zum Kunden.  

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