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Sicherheit nach Maß

Wo Lineal und Maßband zur Überprüfung der Maßhaltigkeit an ihre Grenzen kommen, ist Laservermessung Lösung der Wahl...


Wo Lineal und Maßband zur Überprüfung der Maßhaltigkeit an ihre Grenzen kommen, ist Laservermessung Lösung der Wahl. Bei der Abnahmeprüfung von zwei Walzenständern für die SMS group stellte Jebens eindrucksvoll das Plus an Maßsicherheit unter Beweis.


Für den global agierenden Anlagenbauer SMS group fertigte Jebens als Spezialist für große schwere Brennteile und komplexe Schweißbaugruppen zwei Walzenständer mit stattlichen Ausmaßen: 7,6 und 7 Meter lang, 2,7 und 3,1 Meter breit sowie 1,3 und 2 Meter hoch. 27 und 33,5 Tonnen brachten sie auf die Waage. Zur Abnahme dieser verwinkelten Konstruktionen aus vielen Blechkomponenten in drei Achsen kam von SMS group Jürgen Schmitz, ein erfahrener Qualitätsprüfer der Supplier Quality Inspections Mönchengladbach. Im Detail galt es, die Maßhaltigkeit der Schweißbaugruppen gemäß Zeichnung in allen drei Achsen zu überprüfen. Neben der Gesamtlänge sämtlicher Konturen mussten dafür auch Bohrungen mit Durchmessern von 415 bis 655 Millimetern und deren korrekte Positionierung in der Schweißbaugruppe vermessen werden. Mit herkömmlichen Mitteln war eine derart komplexe Messaufgabe nicht machbar, sodass Jebens die Vermessung per Laser wählte.

Der Tracker wurde so aufgebaut, dass er aus der gewählten Position möglichst viele Messpunkte erfasste. Dafür musste der direkte Sichtkontakt zwischen Tracker und Messkugeln gewährleistet sein. Für die Überprüfung der Walzenständer platzierte Jebens vier solcher Referenzpunkte und kalibrierte den Tracker entsprechend. Radien, Durchmesser und Rundheit wurden direkt bei den Messungen erfasst. Andere geometrische Formen konstruierte die im Messgerät integrierte Software. So wurden die Toleranzen aller Konturen in drei Achsen exakt vermessen und die erhobenen Messwerte digital gespeichert. Trotz der Komplexität der Messaufgabe war die Gesamtabnahmeprüfung für beide Bauteile nach nur vier Stunden abgeschlossen und Jürgen Schmitz hielt ein detailliertes Protokoll mit visualisierter Ergebnisaufbereitung in den Händen. Diese dokumentierte Maßsicherheit wusste er zu schätzen: „So werden Maßfehler und Nacharbeiten vermieden und wir können unsere Termine halten.“ Neben der deutlich höheren Genauigkeit der Messungen sprachen aus seiner Sicht auch Zeitersparnis und Einfachheit für das Lasermessverfahren. Komplizierte Messaufbauten gehören mit dem System der Vergangenheit an.

Carsten Schmickler, Geschäftsführer von Jebens, ist davon überzeugt, mit der Laservermessung auch für andere Kunden eine interessante neue Dienstleistung anbieten zu können: „Dieses Verfahren bietet nicht nur bei der Bauteilabnahme große Vorteile, sondern auch im Reklamationsfall oder bei der Wareneingangskontrolle.“ So werden mit dem Gerät auch verdeckte oder schwer zugängliche Bereiche von Bauteilen zuverlässig erfasst. Dadurch ermöglicht es beispielsweise den Nachweis, dass Komponenten vorgegebene Toleranzen erfüllen. Auch hilft es bei der Optimierung von Konstruktionszeichnungen, wenn Abstände oder Bearbeitungszugaben zu eng ausgelegt wurden. „Sowohl für Einzelelemente aus Brennteilen als auch für Baugruppen erschließen wir mit dem Lasermessverfahren unseren Kunden neue Sicherheit für Maßarbeit in Stahl.“

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